Mit offenen Armen begrüßte die Besucher im Louisiana Museum eine zwei Meter hohe Skulptur. „Le grand génie“ stand am Ende eines langen Flurs, der einen ersten Blick in das Universum MAX ERNSTs erlaubte: Zur Rechten der Künstlername in drei Meter hohen Spiegelbuchstaben, zur Linken die partiell farbig überzogenen Fensterflächen. Im Zusammenspiel von Licht, Menschen, Bewegungen und Landschaft eine vermeintliche Unendlichkeit von Bildern, die aus einer halluzinatorischen Parallelwelt zu kommen schienen. Die umfassende Werkschau wurde durch den sensiblen Einsatz von farbigem Licht und der Anordnung von freistehenden Wänden strukturiert. Jedes Werk bekam seine eigene Wand. Die einzelnen Wände erlaubten einerseits eine Fokussierung auf das eine Bild durch die subtile Positionierung der Wände und andererseits einen Dialog zwischen Gruppen von Bildern und den einzelnen Skulpturen. Es entstanden unterschiedliche Raumeindrücke: ein Innen, ein Außen, ein Wald, eine Kammer und immer wieder das strukturierende Moment des verschiedenfarbigen Lichtes. Das zarte Lichtspiel stand im Kontrast zur undurchdringlichen Textur von Ernsts Werk. Es diente gleichermaßen als strukturierendes Mittel, sowie als Metapher für das Nicht-Greifbare, welches gerade Max Ernst als Surrealist darzustellen suchte. Die vier Farben standen für jedes seiner vier Leben in Deutschland, Frankreich, Amerika und wieder Europa. Der subtile Farbeindruck wurde durch geschickt arrangierte Lichtfilter und hinterleuchtete Wände erzielt, die ein Farbecho auf den weißen Wänden hinterließen. Dieser Kunstgriff wurde auf den Exponatschildern wiederholt und fand sich ebenfalls im Katalog. Die Farben schienen gleichzeitig gegenwärtig und abwesend zu sein, sie schienen der magischen Spannung zwischen Gestaltung und Zufall nachzuspüren, die sich in Max Ernsts Werk entfaltet.
Kein Werk oder Abbild des Künstlers ziert das Cover des Katalogs, sondern allein der prägnante Name schwebt in Negativlettern in einem farbigen Lichtraum. Das Aufschlagen wird zum Zoom in die Buchstaben. Das farbige Licht, wird wie in der Ausstellung, zur subtilen Gliederung der vier Lebensstationen Max Ernsts: Jeder Ort ist in seine eigene Farbe getaucht, die Pariser Fotos sind beispielsweise in einem elektrischen Pink getönt, die Sonne Arizonas leuchtet gelb. Die szenografischen und gestalterischen Mittel fügten sich in Ausstellung und Katalog zu einer subtilen Narration, die das Künstleranliegen im wahrsten Sinne des Wortes beleuchtete.
Kein Werk oder Abbild des Künstlers ziert das Cover des Katalogs, sondern allein der prägnante Name schwebt in Negativlettern in einem farbigen Lichtraum. Das Aufschlagen wird zum Zoom in die Buchstaben. Das farbige Licht, wird wie in der Ausstellung, zur subtilen Gliederung der vier Lebensstationen Max Ernsts: Jeder Ort ist in seine eigene Farbe getaucht, die Pariser Fotos sind beispielsweise in einem elektrischen Pink getönt, die Sonne Arizonas leuchtet gelb. Die szenografischen und gestalterischen Mittel fügten sich in Ausstellung und Katalog zu einer subtilen Narration, die das Künstleranliegen im wahrsten Sinne des Wortes beleuchtete.
Max Ernst
Traum und Revolution
Moderna Museet, Stockholm
20.09.2008 - 11.01.2009
Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek
07.02. - 01.06.2009
Kuratoren
Iris Müller-Westermann,
Kirsten Degel,
Werner Spies
Szenografie
chezweitz & roseapple,
Detlef Weitz und Rose Epple mit Hans Hagemeister, Wolfgang Schneider, Andreas Wesle
Leistung
Architektur LP 1-8,
Ausstellungsgrafik,
Buchgestaltung
Fotos
Asa Lundén
Traum und Revolution
Moderna Museet, Stockholm
20.09.2008 - 11.01.2009
Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek
07.02. - 01.06.2009
Kuratoren
Iris Müller-Westermann,
Kirsten Degel,
Werner Spies
Szenografie
chezweitz & roseapple,
Detlef Weitz und Rose Epple mit Hans Hagemeister, Wolfgang Schneider, Andreas Wesle
Leistung
Architektur LP 1-8,
Ausstellungsgrafik,
Buchgestaltung
Fotos
Asa Lundén