2013 war für die globale Kunstgeschichte ein bedeutendes Jahr. Stimmen wurden laut; am Anfang des Abstrakten stehe nunmehr eine Malerin - die Schwedin Hilma af Klint.
Dank der jahrelangen, intensiven Forschungsarbeit Iris Müller-Westermanns, der Zusage einer einmaligen Ausstellungsmöglichkeit im Modern Museet durch Lars Nitve und der journalistischen Unterstützung von Julia Voss steht af Klint heute an der Spitze der europäischen Abstraktion.
Nach einer ersten Welle der Rezeption wird nun in allen Räumen des Moderna Museet in Malmø die kunsthistorische Erforschung von Klints Oevre gezeigt. Inhaltlich gehen die Kurator*innen in die Tiefe: Akribisch zusammengestellte Serien decken Entwicklungslinien auf, lenken den Blick auf Wandlungen und Variationen. Sehr fein, fast akribisch sind diese Serien ausgearbeitet und gehängt. Sie zeigen deutlicher denn je, dass es Hilma af Klint nie um ein Sujet oder gar einen Stil ging: Es ging immer um die Übersetzung des (Über-)Sinnlichen in Form und Ausdruck – sie begriff sich als freies Medium.
Die szenografische Gestaltung stellt das räumliche Setting für die kuratorische Ordnung, den vertieften kuratorischen Blick her. Das tut sie spielerisch, leicht, heiter und bewegt, wie es oft die Atmosphäre in af Klints Werken selbst ist.
„Tanzende” Wände, die wie Blumenblätter angeordnet sind und spitze Kabinette bilden das offene Raumgefüge über gefaltete Laibungen/Kanten hinweg. Diese ungewöhnliche Form der Raumbildung eröffnet den Serien und Werkgruppen konzentrierte Präsentationen, die zugleich den Arbeitsprozess, das Kontinuierliche im Schaffen Hilma af Klints erlebbar machen. Die Bewegung und Wahrnehmung der Besucher*innen ermöglichen einen neuen, anderen Blick auf das Werk der Künstlerin.
Das Grundgerüst der Szenografie, welches Detlef Weitz und Hans Hagemeister gemeinsam entworfen haben, zielt auf eine unbedingte Einheit von Inhalt und Raum ab. Über beide Geschosse des Museums werden Höhepunkte des Werkes, wie „Die zehn Größten” von 1907 oder die Altarbilder, in subtile atmosphärische Lichtraumwechsel gebracht.
Im oberen Geschoss bedarf es lediglich einer spitz zulaufenden Wand, um einen spannungsvollen Raum zu schaffen. Hier ändert sich die Atmosphäre; wird mystischer. Die Wände präsentieren sich dramatisch in tiefem Violett, man tritt auf schwarzen Teppichfußboden, verweilt auf schwarzem Mobiliar, um die fast sakral anmutenden Altar-Bilder zu betrachten. Ein letzter Raum der Ausstellung widmet sich dem Forschungsdrang Hilma af Klints, der mittels noch ungesehener Materialien in einer eigens dafür entworfenen, über Ecke verlaufenden Raumvitrine hervorgehoben wird. Hier liegt der kuratorische Fokus auf den Vorstudien und Reflektionen der Künstlerin. Diese Tischelemente und der sie umgebende Raum laden den/die Besucher*in ein, das zu tun, was Iris Müller-Westermann tat: eine wunderbare Sensation zu entdecken und sich dem Erforschen des Oevres dieser einzigartigen Künstlerin zu widmen.
Dank der jahrelangen, intensiven Forschungsarbeit Iris Müller-Westermanns, der Zusage einer einmaligen Ausstellungsmöglichkeit im Modern Museet durch Lars Nitve und der journalistischen Unterstützung von Julia Voss steht af Klint heute an der Spitze der europäischen Abstraktion.
Nach einer ersten Welle der Rezeption wird nun in allen Räumen des Moderna Museet in Malmø die kunsthistorische Erforschung von Klints Oevre gezeigt. Inhaltlich gehen die Kurator*innen in die Tiefe: Akribisch zusammengestellte Serien decken Entwicklungslinien auf, lenken den Blick auf Wandlungen und Variationen. Sehr fein, fast akribisch sind diese Serien ausgearbeitet und gehängt. Sie zeigen deutlicher denn je, dass es Hilma af Klint nie um ein Sujet oder gar einen Stil ging: Es ging immer um die Übersetzung des (Über-)Sinnlichen in Form und Ausdruck – sie begriff sich als freies Medium.
Die szenografische Gestaltung stellt das räumliche Setting für die kuratorische Ordnung, den vertieften kuratorischen Blick her. Das tut sie spielerisch, leicht, heiter und bewegt, wie es oft die Atmosphäre in af Klints Werken selbst ist.
„Tanzende” Wände, die wie Blumenblätter angeordnet sind und spitze Kabinette bilden das offene Raumgefüge über gefaltete Laibungen/Kanten hinweg. Diese ungewöhnliche Form der Raumbildung eröffnet den Serien und Werkgruppen konzentrierte Präsentationen, die zugleich den Arbeitsprozess, das Kontinuierliche im Schaffen Hilma af Klints erlebbar machen. Die Bewegung und Wahrnehmung der Besucher*innen ermöglichen einen neuen, anderen Blick auf das Werk der Künstlerin.
Das Grundgerüst der Szenografie, welches Detlef Weitz und Hans Hagemeister gemeinsam entworfen haben, zielt auf eine unbedingte Einheit von Inhalt und Raum ab. Über beide Geschosse des Museums werden Höhepunkte des Werkes, wie „Die zehn Größten” von 1907 oder die Altarbilder, in subtile atmosphärische Lichtraumwechsel gebracht.
Im oberen Geschoss bedarf es lediglich einer spitz zulaufenden Wand, um einen spannungsvollen Raum zu schaffen. Hier ändert sich die Atmosphäre; wird mystischer. Die Wände präsentieren sich dramatisch in tiefem Violett, man tritt auf schwarzen Teppichfußboden, verweilt auf schwarzem Mobiliar, um die fast sakral anmutenden Altar-Bilder zu betrachten. Ein letzter Raum der Ausstellung widmet sich dem Forschungsdrang Hilma af Klints, der mittels noch ungesehener Materialien in einer eigens dafür entworfenen, über Ecke verlaufenden Raumvitrine hervorgehoben wird. Hier liegt der kuratorische Fokus auf den Vorstudien und Reflektionen der Künstlerin. Diese Tischelemente und der sie umgebende Raum laden den/die Besucher*in ein, das zu tun, was Iris Müller-Westermann tat: eine wunderbare Sensation zu entdecken und sich dem Erforschen des Oevres dieser einzigartigen Künstlerin zu widmen.
Hilma af Klint. Künstlerin, Forscherin, Medium
Moderna Museet, Malmø
15.06.2020-11.04.2021
Szenografie
chezweitz GmbH, museale und urbane Szenografie, Berlin
Dr. Sonja Beeck, Detlef Weitz,
Hans Hagemeister, Johannes Bögle, Lea Donner
Direktorin Moderna Museet Malmø
Dr. Iris Müller-Westermann
Kuratorinnen
Iris Müller-Westermann, Milena Høgsberg
Fotos
Michael Melcer
Moderna Museet, Malmø
15.06.2020-11.04.2021
Szenografie
chezweitz GmbH, museale und urbane Szenografie, Berlin
Dr. Sonja Beeck, Detlef Weitz,
Hans Hagemeister, Johannes Bögle, Lea Donner
Direktorin Moderna Museet Malmø
Dr. Iris Müller-Westermann
Kuratorinnen
Iris Müller-Westermann, Milena Høgsberg
Fotos
Michael Melcer