Der Vernichtungskrieg der Deutschen im Zweiten Weltkrieg machte auch aus sowjetischen Kriegsgefangenen Würdelose. „Die Leute müssen ohne Decken, so wie sie gekommen sind, auf dem Fußboden schlafen.“ Sie wurden gezielt ermordet und viele von ihnen verhungerten in den Lagern. Die SS machte zu Propagandazwecken von diesen Kriegsgefangenen Fotos. Neunundsechzig davon konnten von überlebenden Häftlingen gesichert werden.
Wie diese Zeugnisse des Grauens zeigen? chezweitz hat sich mit den Kuratoren der Gedenkstätte Sachsenhausen entschieden, diese bedrückenden Bilder einer unfassbaren Brutalität auf große Gazebahnen zu drucken. Auf diese Weise „begegnen“ den Besuchern der Ausstellung die Kriegsgefangenen auf Augenhöhe. Die erschütternden Bilder sollen so den entmenschlichenden Blick des Augenblicks durch die Szenografie eine Würde der neuen Situation entgegensetzen.
Je öfter der Besucher in einen Dialog zu den Fotografierten tritt, desto größer wird die Frage nach dem Warum. Hierzu werden schlanke Ausstellungstische orthogonal in den Ausstellungsraum platziert. Beim Durchlaufen der Ausstellung stößt der Besucher somit auch auf die Perspektive der Täter. Auf den Tischen gedruckte Fotografien, Schaubilder, Protokolle, Lagerpläne erläutern die Rahmenbedingungen, die dieses unsagbare Grauen ermöglichten. Warum kamen die Gefangenen nach Sachsenhausen? Welche Rolle spielte die NS-Propaganda?
Wie in einer klassischen Ausstellung befinden sich die Texte nicht an den Wänden. Durch Beugen über den Tisch erliest man den Inhalt. Der hermeneutische Anspruch tritt in den Hintergrund und die Szenografie überlässt den Raum einzig und allein den fotografierten sowjetischen Soldaten, damit ihre Blicke mahnen können!
Wie diese Zeugnisse des Grauens zeigen? chezweitz hat sich mit den Kuratoren der Gedenkstätte Sachsenhausen entschieden, diese bedrückenden Bilder einer unfassbaren Brutalität auf große Gazebahnen zu drucken. Auf diese Weise „begegnen“ den Besuchern der Ausstellung die Kriegsgefangenen auf Augenhöhe. Die erschütternden Bilder sollen so den entmenschlichenden Blick des Augenblicks durch die Szenografie eine Würde der neuen Situation entgegensetzen.
Je öfter der Besucher in einen Dialog zu den Fotografierten tritt, desto größer wird die Frage nach dem Warum. Hierzu werden schlanke Ausstellungstische orthogonal in den Ausstellungsraum platziert. Beim Durchlaufen der Ausstellung stößt der Besucher somit auch auf die Perspektive der Täter. Auf den Tischen gedruckte Fotografien, Schaubilder, Protokolle, Lagerpläne erläutern die Rahmenbedingungen, die dieses unsagbare Grauen ermöglichten. Warum kamen die Gefangenen nach Sachsenhausen? Welche Rolle spielte die NS-Propaganda?
Wie in einer klassischen Ausstellung befinden sich die Texte nicht an den Wänden. Durch Beugen über den Tisch erliest man den Inhalt. Der hermeneutische Anspruch tritt in den Hintergrund und die Szenografie überlässt den Raum einzig und allein den fotografierten sowjetischen Soldaten, damit ihre Blicke mahnen können!
„Die Exekutionen müssen unauffällig im nächstgelegenen Konzentrationslager durchgeführt werden.“
Fotos der vor 75 Jahren im KZ Sachsenhausen ermordeten sowjetischen Kriegsgefangenen
Gedenkstätte Sachsenhausen
06.11.2016 – 18.06.2017
Ausstellungsgestaltung
chezweitz GmbH, Berlin
Dr. Sonja Beeck und Detlef Weitz mit
Ines Linder, Lena Schmidt, Anna Horvath und Julia Volkmar
Projektleitung
Prof. Dr. Günter Morsch, Sabine Sieg
Ausstellungskuratorin
Sabine Sieg
Projektkoordination
Jessica Willemsen, Agnes Ohm
Recherchen
Anna Milarch
Textredaktion
Prof. Dr. Günter Morsch, Dr. Horst Seferens
Übersetzungen
Tatyana Baar (russ.), Catherine Hales (engl.)
Ausstellungsbau, Tische
Metallbau Konrad Dölz
Digitaldruck
PPS. Imaging GmbH Dresden
Aufbau, Einrichtung
Werkstätten der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen: Lutz Kazmierczak, Lutz Meyer, Lars Milarch, Mario Taulien
Tonproduktion
Patricia Schon
Tonstudio
Küss Mich Musik
Sprecher
Frank Arnold (dt.), Ralph Gassmann (engl.), Gideon Sperling (russ.)
Bilddigitalisierung
Manuela Kirchhoff
Fotos der vor 75 Jahren im KZ Sachsenhausen ermordeten sowjetischen Kriegsgefangenen
Gedenkstätte Sachsenhausen
06.11.2016 – 18.06.2017
Ausstellungsgestaltung
chezweitz GmbH, Berlin
Dr. Sonja Beeck und Detlef Weitz mit
Ines Linder, Lena Schmidt, Anna Horvath und Julia Volkmar
Projektleitung
Prof. Dr. Günter Morsch, Sabine Sieg
Ausstellungskuratorin
Sabine Sieg
Projektkoordination
Jessica Willemsen, Agnes Ohm
Recherchen
Anna Milarch
Textredaktion
Prof. Dr. Günter Morsch, Dr. Horst Seferens
Übersetzungen
Tatyana Baar (russ.), Catherine Hales (engl.)
Ausstellungsbau, Tische
Metallbau Konrad Dölz
Digitaldruck
PPS. Imaging GmbH Dresden
Aufbau, Einrichtung
Werkstätten der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen: Lutz Kazmierczak, Lutz Meyer, Lars Milarch, Mario Taulien
Tonproduktion
Patricia Schon
Tonstudio
Küss Mich Musik
Sprecher
Frank Arnold (dt.), Ralph Gassmann (engl.), Gideon Sperling (russ.)
Bilddigitalisierung
Manuela Kirchhoff