In den unmittelbaren Nachkriegsjahren erschienen in den Lagern für jüdische Displaced Persons Hunderte von Büchern, überwiegend in jiddischer und hebräischer Sprache. Die Staatsbibliothek zu Berlin hat es sich vor einigen Jahren zum Auftrag gemacht, diese Publikationen systematisch zu sammeln. Mit der Kabinettausstellung stellt das Jüdische Museum Berlin nun erstmalig einen Teil dieser Literatur vor, die in Deutschland gedruckt wurde, sich jedoch nie an ein deutsches Publikum richtete. Ihre Leser waren unfreiwillig hier gestrandet und befanden sich, wie einer der Buchtitel dies definiert, »Im fremden Land«.
In der Ausstellung zu sehen sind Zeitungen und Zeitschriften, Schulbücher und zionistische Pamphlete ebenso wie Haggadot oder beispielsweise ein Talmudtraktat aus dem süddeutschen St. Ottilien. Doch auch Prosa- und Gedichtbände aus der Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin zeigen eindrucksvoll, wie die Überlebenden unmittelbar nach Kriegsende damit begannen, über ihre traumatische Vergangenheit zu schreiben.
Die Publikationen dokumentieren ein weitgehend in Vergessenheit geratenes Kapitel jüdischer Präsenz in Deutschland nach der Schoa. Bis zu 250.000 osteuropäische Jüdinnen und Juden fanden in den westlichen Besatzungszonen Deutschlands eine ungeliebte vorübergehende Heimat. In den ausgestellten Werken spiegelt sich der Alltag einer provisorischen Gemeinschaft, deren Ziel die Ausreise nach Palästina bzw. Israel, in die USA und weitere Länder war. Eine Deutschlandkarte, die unterteilt ist in die verschiedenen Besatzungsszonen nach 1945, verzeichnet sämtliche Displaced-Persons-Lager.
In der Ausstellung zu sehen sind Zeitungen und Zeitschriften, Schulbücher und zionistische Pamphlete ebenso wie Haggadot oder beispielsweise ein Talmudtraktat aus dem süddeutschen St. Ottilien. Doch auch Prosa- und Gedichtbände aus der Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin zeigen eindrucksvoll, wie die Überlebenden unmittelbar nach Kriegsende damit begannen, über ihre traumatische Vergangenheit zu schreiben.
Die Publikationen dokumentieren ein weitgehend in Vergessenheit geratenes Kapitel jüdischer Präsenz in Deutschland nach der Schoa. Bis zu 250.000 osteuropäische Jüdinnen und Juden fanden in den westlichen Besatzungszonen Deutschlands eine ungeliebte vorübergehende Heimat. In den ausgestellten Werken spiegelt sich der Alltag einer provisorischen Gemeinschaft, deren Ziel die Ausreise nach Palästina bzw. Israel, in die USA und weitere Länder war. Eine Deutschlandkarte, die unterteilt ist in die verschiedenen Besatzungsszonen nach 1945, verzeichnet sämtliche Displaced-Persons-Lager.
Im fremden Land
Jüdisches Museum Berlin
03.09. – 15.12.2015
Szenografie
chezweitz GmbH,
Dr. Sonja Beeck und Detlef Weitz mit Julia Volkmar (Art Direktion),
Johannes Bögle (Ausstellungsgrafik),
Kira Soltani Schirazi (Architektur), Lisa Herbell (Grafik)
Projektleitung
Ulrike Sonnemann (Bibliotheksleiterin Jüdisches Museum Berlin)
Grafikproduktion
PPS Imaging GmbH, Dresden
SWAP GmbH, Frankenberg/Sachsen
Schellenberg GmbH, Berlin
Broschüre
Königsdruck Service GmbH, Berlin
Fotos
Johannes Bögle
Jüdisches Museum Berlin
03.09. – 15.12.2015
Szenografie
chezweitz GmbH,
Dr. Sonja Beeck und Detlef Weitz mit Julia Volkmar (Art Direktion),
Johannes Bögle (Ausstellungsgrafik),
Kira Soltani Schirazi (Architektur), Lisa Herbell (Grafik)
Projektleitung
Ulrike Sonnemann (Bibliotheksleiterin Jüdisches Museum Berlin)
Grafikproduktion
PPS Imaging GmbH, Dresden
SWAP GmbH, Frankenberg/Sachsen
Schellenberg GmbH, Berlin
Broschüre
Königsdruck Service GmbH, Berlin
Fotos
Johannes Bögle