Louise Bourgeois ­ I have been to hell and back

Über Nacht kam sie und lauert auf der Insel Skepp­shol­men auf Kom­mendes. Eine riesige Spinne wird mit ihrer Brut noch bis in den Mai hinein die schwedis­che Haupt­stadt in Bann ziehen. Mit MAMAN schuf die franzö­sisch-amerikanis­che Kün­st­lerin Louise Bour­geois 1999 ihre wohl bekan­nteste Skulp­tur, eine Hom­mage an ihre Mut­ter und vielle­icht das Zen­trum ihres umfan­gre­ichen Oeu­vres, das nun kuratiert von Iris Müller-West­er­mann im Mod­er­na Museet gezeigt wird. chezweitz — nach Lee Lozano, Andy Warhol, Max Ernst und Hilma af Klint – hat nun schon zum fün­ften Mal für das Mod­er­na Mus­set eine entsprechende Raum­fig­u­ra­tion entwick­elt. Die Szenografie lässt das Werk der Jahrhun­dertkün­st­lerin sinnlich, anschaulich und vor allem kör­per­lich erfahrbar wer­den. Es ist die Fig­ur des Net­zes, in dem die Knoten- und Kreuzungspunk­te die Verbindun­gen und Bewe­gungsräume darstellen und markieren. Die Besuch­er erfahren durch dieses räum­liche Netz, in seinen Eng­punk­ten und Kreuzun­gen eine visuelle Verknüp­fung und Wegeleitung. Die entste­hen­den Räume sind dabei die Gefäße für die Werke und kuratierten Grup­pen. So ist Netz wie Spinne Leit­mo­tiv der Szenografie; alle Wege zen­tri­eren sich, veren­gen sich hin zur Mitte, sind in diesen Eng­stellen zugle­ich aber Durchgänge, die immer wieder neue Facetten des Werks per­spek­tivisch hervorrufen.