chezweitz museale und urbane Szenografie

Deutscher
Expressionismus

Deutscher Expressionismus

Die Künstlergruppe "Die Brücke" und der deutsche Expressionismus

Moderna Museet Stockholm
21.09.2024 – 09.03.2025

Max Ernst, Andy Warhol, Lee Lozano, Hilma af Klint, Louise Bour­geois, Lotte Laser­stein: chezweitz gestal­tet seit 2012 mit der Kura­torin Iris Müller-West­er­mann her­aus­ra­gende Kun­stausstel­lun­gen für das Mod­er­na Museet in Stock­holm und Malmö. Die aktuelle Show zur Kün­st­ler­gruppe Brücke wird die vor­läu­fig let­zte Ausstel­lung von Iris Müller-West­er­mann in ihrer Funk­tion im Mod­er­na Museet sein. Wir bedanken uns sehr her­zlich für die großar­tige Zusammenarbeit!

Mit Bedacht wählte Iris Müller-West­er­mann den Deutschen Expres­sion­is­mus, der in sein­er Dis­rup­tion, Emo­tion­al­ität und Kraft erstaunliche Brück­en ins Jet­zt und Heute baut. Die Ausstel­lung zeich­net den Weg der Brücke” nach, die sich als Architek­turstu­den­ten in Dres­den zu ein­er Kün­st­ler­gruppe formierten, ein Man­i­fest for­mulierten und im Rah­men dieser Pro­gram­matik ihren kün­st­lerischen Aus­druck suchten. 

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In einem inten­siv­en Abstim­mung­sprozess mit der Kura­torin wur­den Far­bklänge aus mehr als 42 unter­schiedlichen Far­ben aus­gewählten und exakt auf jedes Werk abges­timmt. Es gelingt, mit den sub­tilen Far­bchange­ments Atmo­sphären zu schaf­fen, die jedem Raum, jed­er Werk­gruppe und am Ende jedem Werk den eignen Auftritt geben, aber auch allen Werken ins­ge­samt den inneren Zusam­men­hang. Die Far­ben wie auch die Mor­pholo­gie der Architek­tur stützen das Ausstel­lungsnar­ra­tiv, denn sie sind in aller Abstrak­tion assozia­tiv und erzäh­lend. Wir bedanken uns her­zlichst bei dem großar­ti­gen Bauteam für die wun­der­bare Zusam­me­nar­beit in diesem minu­tiös geplanten, facetten­re­ichen Raum-Farbspiel.

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Der erste Raum der Ausstel­lung – qua­dratisch-formell – noch ganz im Rot­braun der Salons der Jahrhun­der­twende gehal­ten, ist ein strate­gis­ch­er Raum, der das Man­i­fest in den Mit­telpunkt stellt und den konzep­tionellen Aus­gangspunkt fokussiert. Danach sprechen“ die Bilder in einem Feld der Malerei. Der größte Raum der Ausstel­lung ver­sam­melt die Bilder der ersten Phase. Kreuzför­mige Wand­dis­plays stellen Bilder gegenüber, die Anord­nung öffnet Blicke, Bezüge wer­den deut­lich und ein großes Bild der Befreiung fügt sich zusam­men. Der Raum sug­geriert im hin­teren Teil die Bewe­gung und das Hin­aus­ge­hen aus den Ate­liers in die Natur durch die Drehung der Kreuze aus dem Deck­en­raster. Den Besuchen­den begeg­nen Men­schen in Bewe­gung; nack­te Kör­p­er und das Gefühl von luftiger Frische wird durch die sub­tile Far­bigkeit in diesem Raum ver­stärkt. Nach dem Rot­braun dominieren hier leichte und luftige Töne im Spek­trum von Sand, Bleue und Mauve. 

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Nach der heit­eren Zeit im Freien und dem ersten Exper­i­ment gehen die Maler der Brücke” in die Großs­tadt Berlin. Die Wand­scheiben in diesem Raum wer­den höher, sie ste­hen in Span­nung zueinan­der und sug­gerieren sowohl die Physis der Großs­tadt wie auch die urbane Über­forderung, die in den 1920er Jahren emp­fun­den wurde (Simmel/​Benjamin). Die licht­en, frischen Far­ben wer­den in diesem Raum dun­kler, kräftiger, schmutziger und tiefer: Sie ver­fes­ti­gen sich. In Berlin zer­fällt die Gruppe, die einzel­nen Mit­glieder, die vorher zusam­men reis­ten, ausstell­ten und mal­ten, indi­vid­u­al­isieren sich und gehen eigene Wege. 

Der let­zte Raum ist der Rezep­tion gewid­met. Mit abschat­tierten Grün­tö­nen wird eine Art sub­tiles Echo erzeugt. Anhand von Doku­menten wer­den die Erfol­gs­geschicht­en, die Lebenswege, die Entwick­lun­gen der aktiv­en Mit­glieder der Gruppe – die Maler und die pas­siv­en Mit­glieder – die Förder­er nachgezeichnet.

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Ausstellungsdesign
chezweitz GmbH, museale und urbane Szenografie, Berlin
Dr. Sonja Beeck, Detlef Weitz mit
Ludger Jansen, Sara Omassi, Carlotta Markötter
Direktorin Moderna Museet Stockholm
Gitte Ørskou
Kuratorin
Iris Müller-Westermann
Ausstellungsrealisierung
Werkstätten des Moderna Museet
Fotos
My Matson/Moderna Museet
Sara Omassi/chezweitz