chezweitz museale und urbane Szenografie

Wien. Meine Geschichte

Wien. Meine Geschichte

Die Dauerausstellung des Wien Museums

Wien Museum
Seit dem 6. Dezember 2023

Im Dezem­ber 2023 eröffnete feier­lich die neue Dauer­ausstel­lung Wien. Meine Geschichte“, die auf 3.300 qm über drei Eta­gen mit 1.700 Objek­te die Geschichte der Stadt neu erzählt. Das Herzstück der Ausstel­lung ist die Trans­for­ma­tion der inneren Halle zu einem mul­ti­per­spek­tivis­chen Raumkunst­werk. Durch eine ein­schnei­dende szenografis­che Instal­la­tion wer­den die Fas­saden von Här­tel und der Umbau des Hochbaubüros Win­kler + Ruck mit Cer­tov Architek­ten in eine neue Bedeu­tungs­di­men­sion über­führt. Wir haben den ursprünglichen Entwurf hin­ter­fragt und gestal­teten die räum­lichen und visuellen Zusam­men­hänge zwis­chen Erdgeschoss und dem neuen Flaniergeschoss auf Höhe des ersten Geschoss­es in der Halle radikal neu. Ein kom­plex­es Gefüge aus Öff­nun­gen und Blick­ach­sen verknüpft jet­zt die außergewöhn­lich instal­lierten Großob­jek­te der Samm­lung mit der Geschichte der Metro­pole, ohne dass dabei didak­tis­ches Bei­w­erk notwendig ist. Diese Gesamtkunst­werk-Szenografie macht sinnlich erleb­bar, worum es bei Aus­sage des Ausstel­lung­shaus­es geht.

0 Wien Meine Geschichte Halle 11
  • Halle perspektiven 15
  • Halle perspektiven 14
  • Halle perspektiven 12
4 Wien Meine Geschichte Residenz Festungsstadt 3

Mutig wer­den die Fig­uren des Don­ner­brun­nens aus ihrer Kon­fig­u­ra­tion befre­it, um ihre Anmut und die einzi­gar­tige Qual­ität der bild­hauerischen Arbeit über die Öff­nun­gen hin­weg erleb­bar zu machen. Bere­its im Erdgeschoss begeg­nen den Besucher:innen die Kör­p­er, ihre außergewöhn­lichen Hal­tun­gen und der schwebende Fisch unter Nep­tuns Waffe. Die Bodenöff­nung über den mit­te­lal­ter­lichen Dom­skulp­turen gibt den Blick auf das große Stephans­dom­mod­ell frei, das nun auch von innen mit­tels ein­er VR-Sta­tion in ein­er ide­al­isierten gotis­chen Form erlebt wer­den kann. Auf Hal­len­niveau erlebt man den Dom leicht abge­senkt zwis­chen den bei­den Geschossen in einem eige­nen, offe­nen Raumplateau, das zum Ver­weilen ein­lädt, ohne die Halle zu dominieren.

Alle Objek­te in diesem orig­inären Wien­raum tra­gen eine poli­tis­che Dimen­sion in sich. Die am Trep­pen­lauf vor­beirauschende Lueger Kutsche, das majestätis­che Wald­heim-Pferd und der ehe­ma­lige Süd­bahn­hof­ss­chriftzug zeu­gen vom steten Wan­del, von poli­tis­chen Kräften und Zer­würfnis­sen sowie von der heit­eren Pracht und Lebens­freude Wiens. Um dieses Zen­trum grup­pieren sich die chro­nol­o­gisch ange­ord­neten Räume, die in typ­is­ch­er chezweitz-Sprache als eigen­ständi­ge Raum­szenografien gestal­tet sind. Jed­er Raum erzählt seine eigene Geschichte und führt die Besuchen­den auf eine faszinierende Reise durch die vielschichtige Ver­gan­gen­heit Wiens.

  • 6 Wien Meine Geschichte Barock Aufklärung 4
  • 6 Wien Meine Geschichte Barock Aufklärung 7
  • 8 Wien Meine Geschichte Ringstraßenzeit
  • 9 Wien Meine Geschichte Wien um1900 2
  • 10 Wien Meine Geschichte Das Rote Wien 3
Wien Museum
→ www.wienmuseum.at
Szenografie
chezweitz GmbH, museale und urbane Szenografie, Berlin
Dr. Sonja Beeck, Detlef Daiber-Weitz
Holger Büttner, Hans Hagemeister, Kira Soltani Schirazi, Lena Wigger, Johannes Bögle, Ayham Omarin, Meike Schröder, Theresa Krüger
Dank
Wir danken unseren Medienpartnern SCHNELLE BUNTE BILDER – Huber Pohle Timpernagel GbR und Christian Hergarten für die gute Zusammenarbeit in der Entwurfsphase
Fotos
Wien Museum / Lisa Rastl