Gedenk und Lernort –
Heil und Pflegeanstalt Erlangen
Gedenk und Lernort – Heil und Pflegeanstalt Erlangen
Machbarkeitsstudie
Ein Gedenkparcours im Außengelände, eine Basisausstellung im historischen Kopfbau der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt, ergänzt durch einen Anbau, der die Schicksale der Ermordeten beleuchtet, sowie ein umfassendes pädagogisches Begleitprogramm – ein weiterer bedeutender Schritt auf dem Weg zu einem Gedenk- und Lernort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen ist erreicht.
Die Steuerungsgruppe – bestehend aus Expertinnen und Experten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), der Stadt Erlangen und des Universitätsklinikums Erlangen unter der Leitung von Prof. Dr. Safferling – hat in Zusammenarbeit mit dem Berliner Agenturbüro chezweitz und hoskins architects eine fundierte Machbarkeitsstudie vorgelegt. Unter dem Leitgedanken „Gedenken, Lernen, Leben“ entwirft sie ein Konzept für einen offenen, partizipativen und inklusiven Erinnerungsort. Im Fokus steht das gesamte Gelände: ein Raum, der zur Auseinandersetzung einlädt, zur aktiven Beteiligung ermutigt und das Gedenken dauerhaft im Alltag verankert.
Im weiteren Verlauf werden die Ergebnisse der vorliegenden Machbarkeitsstudie vertieft. Szenografische Gestaltungsansätze, pädagogische Formate und Ausstellungsformate werden im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen getestet, die Trägerstruktur wird aufgebaut, die Finanzierung gesichert und immer wieder wird es um geeignete Gedenkrituale gehen. Die Öffentlichkeit wird informiert, mitgenommen und eingebunden für die konzeptionelle Gestaltung, die begleitenden Partner für die Umsetzung in einem Auswahlprozess nominiert und schließlich mit dem Umbau und der Realisierung begonnen.
In Erlangen wird es gelingen, die Zukunft für die Konzeption von Gedenkorten einzuläuten. Sie liegt im Leben und der immer wieder neu zu stellenden Frage: Wie können wir das aus der Vergangenheit Gelernte auf die heutigen Fragen anwenden? Wie gelingt ein Miteinander mit vollem gegenseitigem Respekt?
Stadt Erlangen
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
Prof. Dr. Christoph Safferling
Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Völkerrecht an der FAU
chezweitz GmbH, museale und urbane Szenografie, Berlin:
Dr. Sonja Beeck mit
Carlotta Markötter, Jan Stauf, Sara Omassi
und Hoskins Architects, Berlin
mit Robert Freudenberg, Myriam Didjurgeit