IBA Studio

Eine Garage im Tem­pel­hofer Flughafen, ein lebendi­ger Prozess und die Idee, ein exper­i­mentelles Labor für die Stadt als IBA 2020 zu etablieren und zu kom­mu­nizieren waren die grund­sät­zlichen Para­me­ter dieser Ausstel­lung. Als Zwis­chen­schritt im Prozess der Konzeptfind­ung der IBA 2020 sollte eine Ausstel­lung die Ergeb­nisse zunächst als Pan­elausstel­lung präsen­tieren. chezweitz entwick­elte keine Pan­elausstel­lung, son­dern ent­warf für die IBA ein eigens Stu­dio: einen lebendi­gen Ort als Inku­ba­tor für weit­ere Ideen und als Forum für die Diskus­sion des noch in Arbeit befind­lichen IBA-Konzeptes. 

Die Ausstel­lung, die im enger Kor­re­spon­denz zur Grafik aller Print­me­di­en gestal­tet wurde, greift in ihren Ele­menten die drei The­men­felder des IBA Konzeptes: Haupt­stadt. Raum­stadt. Sofort­stadt auf. Für Raum­stadt ste­ht das riesige Mod­ell von Berlin, auf dem Stu­den­ten der TU Berlin alle Leer­stände kartiert haben. Die Haupt­stadt wird durch ihre Zeichen­sprache, ihre Liebe­serk­lärun­gen und auch die vie­len repräsen­ta­tive Gebäude (Mobile) in Szene geset­zt und die Sofort­stadt, eine durch ihre Bürg­er gestal­tete Stadt, ist die Aktion im Raum selbst. 

Dazu sind als Szenografie die Instru­mente zusam­mengestellt wor­den: Sec­ond Hand Möbel wur­den durch Farbe abstrahiert und zur Cor­po­rate IBA 2020 Ausstat­tung. Die in sty­ro­dur-blau gespritzten Tis­che sind das Grundin­stru­men­tar­i­um des Raumes. Mor­gens ist der Raum eine Ausstel­lung und abends ver­wan­delt er sich in das Set für eine Ver­anstal­tung. Tis­che wer­den zu ein­er Bar gestapelt, an der für einen Selb­stkosten­preis ein Getränk gekauft wer­den kon­nten. Das IBA Stu­dio entwick­elte sich zu einem beliebten Tre­ff­punkt am Don­ner­stagabend. Aus ein­er Mix­tur von flex­i­bel mon­tierten Minibeam­ern die auf Tischober­flächen oder Kle­in­stlein­wän­den, die vari­abel in vorge­fräste Tis­chnute ein­ge­lassen wer­den kon­nten, pro­jizierten, kon­nte die Tages-Ausstel­lung den abendlich erar­beit­eten Inhal­ten angepasst werden. 

In ein­er Medi­enin­stal­la­tion legt eine Hand kon­tinuier­lich Skizzen für das zukün­ftige Berlin auf den Tisch. An einem anderen Tisch zeich­net eine Dame mit dem neuen IBA Bleis­tift ihre Vision für das Tem­pel­hofer Feld. Die Zeit des aktiv­en IBA Stu­dios war eine frucht­bare Zeit für Ideen kün­ftige Stad­ten­twick­lung. Viele Akteure fan­den hier die Gele­gen­heit zu Wort zu kom­men und einen Beitrag zur Ausstel­lung hinzuzufü­gen. Szenografie war bei diesem IBA Stu­dio nicht nur Rah­men son­dern Mit­tel zum work in progress.