chezweitz museale und urbane Szenografie

Mies & das Erbe der Moderne

Mies & das Erbe der Moderne

Mies van der Rohe – Vom Bewahren moderner Meisterwerke

Schunck* Glaspaleis Heerlen, Niederlande
10.04. – 07. 08.2016

Lud­wig Mies van der Rohe (18861969) ist neben Pal­la­dio und Le Cor­busier vielle­icht der ein­flussre­ich­ste Architekt des 20. Jahrhun­derts. Doch so mod­ern und zeit­genös­sisch seine Werke sind, auch sie sind in die Jahre gekom­men, haben Risse, Fleck­en und sind restau­rierungs­bedürftig. Wie mit diesem beson­deren Erbe der Mod­erne baukul­turell umge­gan­gen wird, zeigt das Schunck* in Heerlen mit ein­er detail­re­ichen wie szenografisch fast mieseanisch“ kon­se­quenten und doch poet­isch-anschaulichen Ausstellung. 

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Die Fülle des Werkes von Mies van der Rohe wird auf orig­inelle Art mit einem Steck­karten­sys­tem präsen­tiert. Das ganze Oeu­vre Mies´ ist so auf einem Blick sortiert und bietet leicht zugängliche Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen für das The­ma der Ausstel­lung. Die Samm­lung von Spolien, Mobil­iar und großen Mate­ri­al­resten von den Baustellen oder von Lei­hge­bern bringt das Authen­tis­che und Sinnliche in die son­st wis­senschaftlich ana­lytis­che Ausstel­lung. Die Vil­la Tugend­hat in Brünn, die Ver­sei­dag-Baut­en in Krefeld, die Crown Hall, die Lake Shore Dri­ve Appart­ments und die Carr Memo­r­i­al Chapel in Chica­go wer­den hier­bei inten­siv und inter­ak­tiv betrachtet. 

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Dabei kommt der 20 Meter bre­it­en Videoin­stal­la­tion INTER/VIEW“ des Videokün­stlers Dominique Müller und Detlef Weitz’ eine beson­dere Rolle zu. Sie fungiert hier als bild­mächtiger Kon­tra­punkt zu den wis­senschaftlich aus­ge­feil­ten The­men der his­torischen Bau­forschungs­analyse.
Es ist ins­ge­samt eine visuell beein­druck­ende, bild­mächtige Unter­suchung der fünf promi­nen­ten Iko­nen in ihrer heuti­gen Nutzung. 

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chezweitz hat im Glas­palais eine Szenografie inklu­sive Grafik entwick­elt, die sich nah an Mies’ beson­derem Faible für Mate­ri­alien ori­en­tiert. Sehr kon­se­quent und klar wird das The­ma Bau­forschung in einem struk­turellen Feld von aus sta­bil­er Pappe gefer­tigten Arbeit­stis­chen ent­fal­tet. Die Arbeit­stis­che dienen der präzisen Doku­men­ta­tion der unter­schiedlichen Restau­ra­tionsweisen. 
Dem Besuch­er wird so ein umfan­gre­ich­es und ein für Laien erst ein­mal schw­er zugänglich­es The­ma auf anschauliche und visuell klar struk­turi­erte Weise ver­mit­telt. Pläne, Fotodoku­men­ta­tio­nen und Mate­ri­al­proben wer­den durch die Logik der Präsen­ta­tion im Koor­di­naten­sys­tem nachvol­lziehbar geord­net. Die Ori­en­tierung erfol­gt durch die Achsen mit ein­er klaren visuellen Orientierung. 

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Im Außen­raum dient die große Vit­rine des ehe­ma­li­gen Kaufhaus­es der Kom­mu­nika­tion mit der Stadt und ihren Bewohner­In­nen. Hier wird der umfan­gre­iche Schatz architek­tonis­ch­er Mod­erne Lim­burgs präsen­tiert, mit dem Ziel, dass dieses oft ungeliebte Erbe mit anderen Augen und wertschätzend neu angeschaut wird.

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zenografie
chezweitz GmbH, museale und urbane Szenografie, Berlin
Dr. Sonja Beeck, Detlef Daiber-Weitz mit
Julia Volkmar (Art Direktion), Hans Hagemeister (Architektur), Edgar Khandzratyan, Sandra Weber, Wolfgang Schneider
Kuratorin/Projektmanagement
Andrea Croé, Schunck*
Videoinstallation "INTER/VIEW"
Dominique Müller, Video Noir Zürich + Paris & Detlef Weitz, chezweitz mit Fabian Wegmüller, Samuel Gfeller
Verseidag Projekt
Norbert Hanenberg, Lehrstuhl Baukonstruktion, RWTH Aachen
Daniel Lohmann, Lehrstuhl für Baugeschichte und Denkmalpflege, RWTH Aachen
Wissenschaftlicher Beirat
Gunny Harboe, Harboe Architects, Chicago
Ivo Hammer, conservator-restorer, Wien
Produktion
Eidotech GmbH
PPS Imaging GmbH, Dresden
SWAP Sachsen GmbH
Weber Messen GmbH & Co. KG, Berlin De Keulenaar
Anikó Krén Modellbau
Roland De Jong
Fotos
Hanna Neander