Never Walk Alone
Never Walk Alone – Jüdische Identitäten im Sport
Jüdische Identitäten im Sport
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts nahm die Sportbegeisterung in der deutschen Gesellschaft unaufhaltsam zu. Die Vorstellungen vom modernen, gesunden und wohlgeformten Körper waren eng mit sportlicher Ertüchtigung und Disziplin verbunden. Wer genug trainierte, konnte durch körperliche Leistungen Anerkennung erlangen. Diese Entwicklung bot auch Deutschen jüdischer Herkunft viele Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Integration und zum sozialen Aufstieg. Im Turnen und Fechten, aber auch im Schwimmen, Bergsteigen, Tennis, Fußball oder Boxen taten sich Athletinnen und Athleten jüdischer Herkunft hervor. Welcher signifikante Ort des Sportes böte sich besser dafür an als ein Stadion?
chezweitz hat es nun gewagt, für die von Jutta Fleckenstein und ihrem engagierten Team kuratierte Ausstellung im Jüdischen Museum München, mitten in der Stadt, ein Stadion mit fulminantem Spielfeld, einer überwältigenden Zuschauertribüne und informationsreichen Stadion-Katakomben zu entwerfen. Die Besucher werden durch unterschiedliche Perspektiven herausgefordert und finden sich mal in einem überdimensionierten Tischkicker, dann wieder in der Position eines Athleten im Stadion wieder. Welcher Ulmer Gestalter überdies mit seiner bahnbrechenden Gestaltung von 1972 Pâté für das CI dieser Ausstellung stand? Mancher mag es ahnen, aber erst der Besuch wird das Geheimnis dieses sportlichen Erlebnisses wirklich lüften.
chezweitz GmbH, Berlin Dr. Sonja Beeck und Detlef Weitz
mit Morten Ohlsen (Projektleitung), Julia Volkmar (Art Direktion) Marco Pelz, Theresa Peter (Designteam) Patricia Schon (Audio-Dramaturgie)
Jutta Fleckenstein in Zusammenarbeit mit Lisa-Maria Tillian-Fink und Lilian Harlander
Sabine Menges mit Thomas Sensburg (Jüdisches Museum München)
Adunic Deutschland GmbH
PPS. Imaging GmbH Dresden
HORNCOLOR Multimedia GmbH
Studio Bosco
Stefan Hurtig, Sehen & Zeigen
Franz Kimmel