chezweitz museale und urbane Szenografie

Subjektiv – Dokumentarfilm im 21. Jahrhundert

Subjektiv – Dokumentarfilm im 21. Jahrhundert

Pinakothek der Moderne, München
Real­ität spiegelt sich heute in immer mehr und neuen medi­alen Bildern. Real­ität zeigt sich im Fernse­hen, auf Überwachungsmon­i­toren oder Handy­dis­plays. Eine Basis für ihre Wieder­gabe ist der Doku­men­tarfilm. Welche Rolle spielt diese Film­gat­tung im 21. Jahrhun­dert? Die erste Ausstel­lung eines Kun­st­mu­se­ums zum Doku­men­tarfilm ver­sam­melt 88 Filme, die in den ver­gan­genen zehn Jahren im Umfeld der Münch­en­er Hochschule für Fernse­hen und Film (HFF) ent­standen sind. Die HFF zählt zu den wichtig­sten Filmhochschulen in Deutsch­land und bezieht im Som­mer 2011 einen Neubau im Kun­stare­al München. Als ein Ausstel­lung­spro­jekt der Pinakothek der Mod­erne wird damit der wach­senden Bedeu­tung des Medi­ums Film für die bildende Kun­st Aus­druck ver­liehen. Sub­jek­tiv“ ist nicht nur der Titel des Pro­jek­ts, son­dern auch die Auswahl der Filme, die in erster Lin­ie for­malen Kri­te­rien fol­gt. Jour­nal­is­tis­che Arbeit­en und TV-For­mate z. B. sind bei aller Wertschätzung für deren eigen­ständi­ge Arbeitsweisen und großar­ti­gen Ergeb­nisse nicht berück­sichtigt. Im Zen­trum der Ausstel­lung ste­ht die Ver­mit­tlung ein­er filmis­chen Gat­tung, die sich ihren unter­schiedlichen The­men vorurteils­frei und bewusst ergeb­nisof­fen zuwen­det. Es gibt wed­er typ­is­che Inhalte noch eine uni­verselle Erzählweise. Acht Per­spek­tiv­en ermöglichen eine Annäherung an die Beson­der­heit­en des Doku­men­tarfilms: Unter den Kapiteln Suche“, Tage­buch“, Are­na“, Dis­tanz“, Rit­u­al“, Kon­flikt“, Gren­ze“ und Abwe­ichung“ wer­den spez­i­fis­che Ein­stel­lun­gen, Her­aus­forderun­gen und Vorge­hensweisen deut­lich. Diese lassen sich bere­its bei den 21 kurzen Erstlings­fil­men erken­nen, die ein kleines Kino vorstellt („Begin­ner“). Die Ausstel­lung wurde von ein­er Gespräch­srei­he begleit­et, deren Augen­merk bere­its avancierten Filmemach­ern galt. Diese Diskus­sio­nen sowie das Film­screen­ing schärften den Blick für die Bedeu­tung des Doku­men­tarfilms heute.

Subjektiv

Dokumentarfilm im 21. Jahrhundert

Pinakothek der Moderne, München

02.12.2010 - 27.02.2011

Kuratoren

Bernhart Schwenk, Heiner Stadler

Projektteam HFF

Nora Ahrens, Anna Brass, Anna Katharina Engel, Martin Förster, Ferdinand Freising, Claudia Fuchs, Katrin Jäger, Tina Janker, Knut Karger, Mareike Lueg, Birgit Laudenbach, Miriam Märk, Franziska von Malsen, Jan Sebening, Simon Weber

Projektteam

Pinakothek der Moderne

Birgit Keller, Robert Kirchmaier, Lars Raffelt, Diemtar Stegemann, Roland Weiß

Szenografie

chezweitz & roseapple, Detlef Weitz und Rose Epple mit Hans Hagemeister, Isabel Prugger und Edgar Khandzratyan

Projektkoordination

Peter Boragno

Technische Realisierung

Eidotech GmbH

Sponsorengewinnung

Thomas Köstlin

Leistung

Architektur LP 1-8, Ausstellungsgrafik, Medienarchitektur, Außendarstellung, Drucksachen, Buchgestaltung

Fotos

Nicole Wilhelms, Bayerische Staatsgemäldesammlungen